Heinz Rosenhain

Mai 1997 in Buenos Aires             (Shoah-Foundation-Interview)
Mai 1997 in Buenos Aires (Shoah-Foundation-Interview)

 

18. November 1920: geboren in Stadtoldendorf

 

Gärtner

 

seit Geburt bis August 1935 (Meldebuch) in Stadtoldendorf gemeldet

 

 

verheiratet mit Klara (Cläire), geb. Stern (geb. 1923 in Fürstenau/Osnabrück): 15.12.1941: Deportation von Hannover aus ins Ghetto Riga, nach der Auflösung des Ghettos: Evakuierung über die Ostsee, Zuchthaus in Hamburg, im Konzentrationslager Kiel-Hassee, Befreiung dort am 01. Mai 1945 dank der Rettungsaktion "Graf Bernadotte" (Schwedisches Rotes Kreuz), ab 1945 in Schweden, 1950: Emigration mit der Familie nach Argentinien

 

Söhne: Gerardo (geb. 1949 in Stockholm) und Pedro (geb. 1956 in Buenos Aires)

 

 

Eltern: Amalie, geb. de Leve (1884 - 1940): verstorben an einer Krebserkrankung im Jüdischen Krankenhaus in Hannover, ihr Grab befindet sich auf dem jüdischen Friedhof in Hannover und Julius Rosenhain (1885 - 1942/43/?): Novemberpogrom 1938: Verschleppung in das Konzentrationslager Buchenwald, Zwangsarbeit in Stadtoldendorf (im Steinbruch, 1940/41: Zwangsarbeit im Ost-Harz), 25.03.1942: Deportation von Stadtoldendorf aus, über Hannover ins Ghetto Warschau, dort, bei der Auflösung des Ghettos oder in Treblinka ermordet

 

Bruder: Kurt (1922 - 1941): seit April 1936: Ausbildung zum Tischler im Landwerk Neuendorf (Fürstenwalde), 1941: verstorben an einer Lungenerkrankung im Jüdischen Krankenhaus in Hannover, sein Grab befinden sich auf dem jüdischen Friedhof in Hannover

 

 

Besuch der Grund- und Mittelschule

 

ab 1935: Besuch der Israelitischen Gartenbauschule in Ahlem

 

August 1938: erfolgreiche "Gesellenprüfung" (Gärtner)

 

in Hannover: Ferdinand-Wallbrecht-Straße 10

 

seit 1938: erfolglose Auswanderungsbemühungen nach Bolivien und Australien

 

ab September 1941: im "Judenhaus" in Hannover, Ohestraße 8

 

15. Dezember 1941: Deportation von Hannover aus ins Ghetto Riga

 

Anfang 1942: drei Monate im Konzentrationslager Salaspils

 

November 1943: Zwangsarbeit: Armeebekleidungsamt in Mühlgraben

 

Nach Auflösung des KZ Kaiserwald, aller Außenlager in Riga beim "Aufräumkommando"

 

Ende 1944: per Schiff nach Hamburg

 

Februar bis April 1945 im Polizeigefängnis Fuhlsbüttel "Kola-Fu", Zwangsarbeit

 

12. bis 15. April 1945: Todesmarsch (86 km) nach Kiel ins "Arbeitserziehungslager Nordmark" (Außenlager des KZ Neuengamme) in Kiel-Hassee

 

Rettungsaktion "Graf Bernadotte" (Schwedisches Rotes Kreuz): nach Verhandlungen des schwedischen Grafen Bernadotte und Norbert Masur vom World Jewish Congress, Stockholm, mit Heinrich Himmler werden jüdische Häftlingen nach Schweden freigelassen.

 

01. Mai 1945: mit weißen Bussen des Internationalen Roten Kreuz nach Pattburg, Dänemark, weiter mit dem Zug nach Kopnehagen, mit der Fähre nach Malmö

 

26. August 1945: Heirat mit Klara (Cläire), geb. Stern, in der Synagoge von Stockholm

 

1945 - 1950: in Schweden

 

1950: Emigration nach Argentinien

 

12. November 2009: gestorben in Buenos Aires

 

 

 

 

 

Heinz Rosenhain, 8 Jahre alt, in Stadtoldendorf (Foto: Privatbesitz Cläire Rosenhain)
Heinz Rosenhain, 8 Jahre alt, in Stadtoldendorf (Foto: Privatbesitz Cläire Rosenhain)
Heinz Rosenhain (19) in Hannover (Foto: Privatbesitz Cläire Rosenhain)
Heinz Rosenhain (19) in Hannover (Foto: Privatbesitz Cläire Rosenhain)
Gesellenprüfung (1938) in der Gartenbauschule in Ahlem (Foto: Privatbesitz Cläire Rosenhain)
Gesellenprüfung (1938) in der Gartenbauschule in Ahlem (Foto: Privatbesitz Cläire Rosenhain)
Heinz mit Mutter Amalie und Bruder Kurt (Foto: Privatbesitz Cläire Rosenhain)
Heinz mit Mutter Amalie und Bruder Kurt (Foto: Privatbesitz Cläire Rosenhain)
Gerardo Rosenhain mit dem Stolperstein für seinen Vater Heinz kurz vor der Steinlegung (28. März 2014) (Foto: Jens Meier)
Gerardo Rosenhain mit dem Stolperstein für seinen Vater Heinz kurz vor der Steinlegung (28. März 2014) (Foto: Jens Meier)

 

 

 

 

 

Stolperstein: Teichtorstraße 3 (2014)