Julius Rosenhain

Foto: Kennkartenantrag 1938
Foto: Kennkartenantrag 1938
Julius (rechts) mit (von links nach rechts auf der Bank sitzend) Mutter Ida, Schwester Erna (?), Ehefrau Amalie, stehend dahinter: die Söhne Heinz (links) und Kurt in Stadtoldendorf (Foto: Privatbesitz Cläire Rosenhain)
Julius (rechts) mit (von links nach rechts auf der Bank sitzend) Mutter Ida, Schwester Erna (?), Ehefrau Amalie, stehend dahinter: die Söhne Heinz (links) und Kurt in Stadtoldendorf (Foto: Privatbesitz Cläire Rosenhain)

 

 

02. Juli 1885: geboren in Bielefeld

 

Kaufmann

 

seit 1890 (Meldekarte) bzw. Oktober 1891 (Meldebuch) in Stadtoldendorf gemeldet

 

verheiratet (1920) mit Amalie, geb. de Leve (1884 - 1940): verstorben an einer Krebserkrankung im Jüdischen Krankenhaus in Hannover, ihr Grab befindet sich auf dem jüdischen Friedhof in Hannover

 

Sohn: Kurt (1922 - 1941): seit April 1936: Ausbildung zum Tischler im Landwerk Neuendorf (Fürstenwalde), 1941: verstorben an einer Lungenerkrankung im Jüdischen Krankenhaus in Hannover, sein Grab befinden sich auf dem jüdischen Friedhof in Hannover

 

Heinz (1920 - 2009): seit August 1935: Umzug nach Hannover, von 1935 bis 1938: Ausbildung zum Gärtner in der Israelitischen Gartenbauschule in Ahlem, 15.12.1941: Deportation von Hannover aus ins Ghetto Riga, nach der Auflösung des Ghettos: Evakuierung über die Ostsee, Zuchthaus in Hamburg, Zwangsarbeit in Kiel, Befreiung dort dank der Rettungsaktion "Graf Bernadotte" (Schwedisches Rotes Kreuz), ab 1945 in Schweden, Hochzeit mit Klara [Cläire], geb. Stern, 1949: Geburt des ersten Sohnes Gerardo, 1950: Emigration der Familie nach Argentinien, 2009: verstorben in Buenos Aires

 

Eltern: Ida, geb. Bornheim (1859 - 1942): ab Dezember 1940: wohnhaft im Israelitischen Altersheim in Berlin-Lichterfelde, ihr Grab befindet sich auf dem jüdischen Friedhof Berlin Weißensee und Emil Rosenhain (1855 - 1910): sein Grab befindet sich auf dem jüdischen Friedhof in Stadtoldendorf

 

Schwester: Erna (1884 - 1940): 27.09.1940: Deportation und Ermordung als NS-Euthanasieopfer in der Tötungsanstalt Brandenburg

 

 

10.02.1920: Hochzeit mit Amalie in Bad Driburg

 

1934: Umzug mit Amalie und den Söhnen Heinz und Kurt in die Baustraße

 

Novemberpogrom 1938: Verschleppung in das Konzentrationslager Buchenwald

Entlassung am 09.12.1938

 

seit 1938: Zwangsarbeit (im Steinbruch in Stadtoldendorf)

 

Auswanderungsbemühungen

 

Mai 1939: Auswanderungen nach Bolivien und Australien scheitern an erneuten Einreisesperren

 

1940/41: Zwangsarbeit (Rappbodetalsperre in Wendefurth/Harz)

 

Juli 1941: schwerer Unfall, schwere Verletzung des Oberschenkels beim Ausladen von Eisenbahnschienen auf der Baustelle der Rappbodetalsperre, Einweisung in das St.Salvater-Krankenhaus in Halberstadt (heute: Ameos-Klinikum)

 

25.03.1942: Deportation von Stadtoldendorf aus, über Hannover ins Ghetto Warschau, dort, bei der Auflösung des Ghettos oder in Treblinka ermordet

 

 

 

 

 

Stolperstein: Baustraße 14 (2007)

 

 

Baustraße 14 (rechtes Gebäude) Postkartenausschnitt - undatiert
Baustraße 14 (rechtes Gebäude) Postkartenausschnitt - undatiert
Stammsitz der Familie Rosenhain (zweites Gebäude von links) Postkartenausschnitt (Luftbild) - undatiert
Stammsitz der Familie Rosenhain (zweites Gebäude von links) Postkartenausschnitt (Luftbild) - undatiert